sysTEMATIC - Newsletter der AOK Systems

0.2 Zukunft und Technologie

oscare®-Digitalisierungs­strategie im Plenum

Seit zwölf Jahren ist die AOK Systems fester Bestandteil des SAP-Forums für Versicherer. In diesem Jahr fand die Veranstaltung, die sich an die gesamte Versicherungsbranche wendet, in Bonn statt.

Rund 500 Teilnehmer versammelten sich am 20. und 21.05.2015 unter dem Motto „Digitale Welt – neue Wege beschreiten“ im World Conference Center. Im ehemaligen Plenarsaal des Deutschen Bundestages drehte sich alles um den Megatrend „Digitalisierung“ und die Anforderungen und Chancen, die daraus für die Versicherungsbranche erwachsen. Mit vier Vorträgen stellte die AOK Systems einen Teil ihrer Digitalisierungsstrategie für die GKV-Branchenlösung oscare® vor.

Time-to-market reduzieren und dunkel verarbeiten

Den Auftakt bildeten Hans Nass, Produktmanager mit Schwerpunkt Leistungsmanagement, und Klaus Voß, Implementierungsbeauftragter der AOK Niedersachsen mit dem Vortrag „Flexible IT-Unterstützung für die integrierte Versorgung in der GKV mit oscare® MC 3.0“.

Die beiden Referenten berichteten aus dem Pilotprojekt der Gesundheitskasse in Niedersachsen, bei dem die Software eine umfassende Unterstützung aller operativen Prozesse im Bereich der Wahltarif- und Versorgungsprodukte leistet. Vorhandene Tarife lassen sich komfortabel administrieren und neue Versicherungs- und Versorgungsprodukte schnell einführen. „oscare® MC ist vollständig in die oscare®-Landschaft integriert und nutzt vorhandene Standard-Funktionalitäten“, so Hans Nass.

Dreh- und Angelpunkt ist dabei ein revisionssicherer Produktkonfigurator, der es erlaubt, ohne lange Entwicklungsphase Produktideen schnell umzusetzen. Die Pilotkasse AOK Niedersachsen hat seit dem Start von oscare® MC 3.0 am 31.03.2015 über 100 Produkte und Verträge konfiguriert.

Im Anschluss lieferte Michael Baumgärtner eine Antwort auf die Frage, wie man die stetig größer werdenden Datenmengen in der Krankenkasse beherrschbar machen kann. Sie lautet: Prozessautomatisierung. Im Zusammenspiel mit intelligenten Regelwerken, die aufgrund vorliegender Informationen Entscheidungen treffen und Geschäftsvorfälle automatisch vollenden können, lassen sie Sachbearbeitern mehr Zeit für die Kundenbetreuung. „Eine starke Entlastung bei wiederkehrenden Bearbeitungsschritten im Tagesgeschäft“, erläutert der Produktmanager. Die Effizienzsteigerung zeigte der Produktmanager der AOK Systems anhand von Formularen wie Unfallfragebögen und Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen.

Sicher archivieren und Arbeitsoberflächen ergonomisch gestalten

Am zweiten Tag präsentierten Björn Jeglic und Uwe Weyerhäuser zukunftsfähige Lösungen „für den Blick in die Vergangenheit“. Die beiden stellten eine Lösung für die sichere Archivierung von Altdaten vor, die von der AOK Systems auf SAP-Basis entwickelt wurde. Dabei dreht es sich um Daten, die im Tagesgeschäft nicht mehr benötigt werden, aber aufgrund von Aufbewahrungsfristen im Zugriff bleiben müssen. „Die Übernahme der Daten erfolgt 1:1 unverändert aus dem Altsystem in das neue Archivsystem. Datenbestände von Fusionskassen importieren wir auch getrennt und legen sie in separaten Archiven ab“, so Jeglic. Krankenkassenkunden profitieren mit der Lösung von einem effizienteren und schlankeren Datenbestand im Produktivsystem und sparen Ausgaben für Mainframeanlagen als reine Anzeigesysteme. ANDA (Archivierung-Nichtmigrierter-Daten-von-Altsystemen) ist eine Standalone-Lösung, unabhängig von oscare®.

Udo Patzelt, Geschäftsbereichsleiter Produkt- und Releasemanagement, schloss die Beiträge der AOK Systems zum SAP-Forum für Versicherer mit seinem Vortrag „Mit Fiori und Personas auf dem Weg zu User Experience“. Er beleuchtete ausführlich die neuen Werkzeuge für die Entwicklung von Benutzeroberflächen für SAP-Anwendungen. Das Prinzip „one size fits all“, das vorher für Oberflächen galt, um eine möglichst hohe Bandbreite an Geschäftsvorfällen mit einer fachlichen Maske abzudecken, wird aufgebrochen.

Mit Personas können existierende Oberflächen schnell optimiert werden, z. B. durch Reduzierung von Maskenfeldern und neue Anordnung. Mit Fiori entstehen durch Neukonzeptionierung und darauf basierende Entwicklung der Anwendungen APP-ähnliche Designs, die durch hohe Benutzerfreundlichkeit und Performanz bestechen. „Damit sind wir auf dem Weg zu einer einheitlichen und umfassenden UIX-Strategie“, so Patzelt.